Know-how Deep Dive: Stakeholder:innen bei Förderentscheidungen einbinden

  • Start
  • Know-how Deep Dive: Stakeholder:innen bei Förderentscheidungen einbinden

Know-how Deep Dive!

Stakeholder:innen bei Förderentscheidungen einbinden

Social Value ist 2008 angetreten mit der reichweitenstarken Einbindung möglichst vieler in die Vergabe von Spenden und Sponsorings zu demokratisieren. Parallel zu sicheren und gleichzeitig datenschutzkonformen Abstimmvarianten, hat Social Value frühzeitig auf die ganzheitliche Einbindung von Stakeholder:innen gesetzt.

Social Value setzt auf ausbalancierte Wettbewerbsformate

Social Value zeichnet sich durch eine Vielzahl von digitalen Förderformaten aus, die über traditionelle Publikumspreise hinausgehen. In neun von zehn Wettbewerbsformaten wird mindestens eine Jury eingebunden. Oft werden über Juror:innen hinaus auch Mitarbeitende eingebunden.

Stakeholder:innen Gewicht verleihen

Werden mehrere Vergabearten kombiniert, ist die Verteilung der Fördermittel auf die unterschiedlichen Vergabearten für einen abgestimmten Fördermix entscheidend.

Bei unseren Spendenwettbewerben mit Juryeinbindung werden von 10 Prozent bis 75 Prozent der jeweiligen Fördersumme durch Stakeholder:innen vergeben. Bei einigen Wettbewerben wird ein deutlich größerer Anteil der Fördersumme durch Stakeholder:innen und nicht das Publikum vergeben:

• Beim Spendenwettbewerb „MitMenschen – gemeinsam stark“ der Stiftung MitMenschen der PSD Bank Hessen-Thüringen werden 50.000 Euro durch Publikumsabstimmung vergeben. Die restlichen 150.000 Euro werden unabhängig von der Stimmenzahl von einer gemischten Jury sowie den Mitarbeitenden der PSD Bank vergeben. Infos gibt es hier: https://mitmenschen-gemeinsam-stark.de

• Beim GASAG Umwelt€uro werden gut 60 Prozent der Fördersumme von 30.000 Euro von einer hochkarätigen Jury an Berliner Umwelt- und Klimaprojekte vergeben. Infos gibt es hier: https://www.gasag-umwelt.de

Zusammensetzung von Jurys

Bei unserem Spendenwettbewerben sind wir in unterschiedlichem Ausmaß auch in die Zusammenstellung der jeweiligen Jury eingebunden. Ziel ist es unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einzubinden, um eine ausgewogene Auswahl geeigneter Förderprojekte zu gewährleisten.

Neben externen Juror:innen aus externen Expert:innen und Vertreter:innen passender Fachverbände achten wir auf die Einbindung von Unternehmensvertreter:innen, wobei sich diese nicht nur auf Vorstand oder Geschäftsführung beschränken müssen. Beispielhaft ist hier das nachhaltige und starke Fachengagement der Unternehmensvertreter:innen beim swt-Umweltpreis der Stadtwerke Tübingen, die dazu beitragen den Wettbewerb stark aus der Belegschaft über das Unternehmen hinaus in der Region zu verwurzeln. Gerade bei thematischen Wettbewerben bietet sich die Einbindung geeigneter interner Fachabteilungen an. Infos gibt es hier: https://www.swt-umweltpreis.de

Juryorganisation

Besonders während der Corona-Pandemie musste Social Value neue Formate für Jurysitzungen entwickeln, da persönliche Treffen nicht möglich waren. Bewährt haben sich konsensuale und autonome Juryvoten:

• Beim konsensualen Juryvotum treffen Juror:innen eine gemeinsame Entscheidung in einer Sitzung, basierend auf vorher selektierten Projekten und einer vorher festgelegten Gewichtung. Hierfür vergeben Juror:innen im Vorfeld autonom Punkte an geeignete Projekte, sodass eine Shortlist als Diskussionsgrundlage den Entscheidungsprozess einer Jurysitzung beschleunigen kann.

• Autonome Juryvoten hingegen erlauben es einzelnen Jurymitgliedern, autonom Förderungen in ihren Fachgebieten zu vergeben, nachdem Projekte transparent Kategorien zugeordnet wurden. Notwendig und erfolgskritisch ist hierfür eine eindeutige Abgrenzbarkeit und Zuordnung der Kategorien, sodass es zu keinen Überschneidungen der Projekte kommt.

Flexibilität und Transparenz

Die Wahl des richtigen Förderformats und die klare Gestaltung der Jury- und Mitarbeitendenpreise sind entscheidend für den Erfolg und die Reputation eines Wettbewerbs. Dies erfordert ein passendes Förderdesign, das Social Value je nach Thema, Region, Zielgruppe und Fördervolumen für Kund:innen variiert.

Unabhängig vom gewählten Design müssen Vergabeverfahren transparent und für Bewerber einfach nachvollziehbar sein. Dies stellt sicher, dass die Bewertungskriterien klar kommuniziert werden und Projekte fair beurteilt werden können.

Fazit

Die Einbindung verschiedener Stakeholder:innen in digitale Wettbewerbsformate wie Social Value sie entwickelt, ist essenziell für die Förderung vielfältiger gesellschaftlicher Initiativen. Durch die Kombination aus Publikums- und Jurypreisen sowie innovativen Jurierungsformaten können Wettbewerbe nicht nur faire und fachkundige Entscheidungen treffen, sondern auch einen nachhaltigen sozialen Mehrwert in der Gesellschaft schaffen.